Hier bieten wir Ihnen einen Überblick über zurückliegende Veranstaltungen bis Ende 2019. Archivierte Veranstaltungen seit 2020 finden Sie hier; Ankündigungen finden Sie unter »Aktuelles«.
Wolfgang Borchert und die Musik
»Unsere Musik ist der Jazz!« Mit diesem Bekenntnis spricht der junge Wolfgang Borchert 1946 einer ganzen Nachkriegsgeneration aus dem Herzen. In vielen seiner Texte versucht er, den Rhythmus des Swing nachzubilden: im Zusammenspiel von ungewöhnlichen Bildern, Farben, Klang, Rhythmus und sprachlichen Wiederholungen. Darüber hinaus ist die Musik in allen Facetten – von Bach bis Benny Goodman – häufig Thema in Borcherts Geschichten und Gedichten.
Freuen Sie sich auf einen unterhaltsamen, zugleich zum Nachdenken anregenden Abend im intimen Rahmen, der einen ungewöhnlichen Zugang zu dem bekannten Hamburger Dichter zeigt.
Caroline Kiesewetter (Lesung und Gesang)
Mathias Christian Kosel (Lesung, Klavier)
Dramaturgie: Sonja Valentin und Hans-Gerd Winter
Montag, 21. Oktober 2019 – 20:00 Uhr
Alsterchaussee 30
20149 Hamburg
Eine Veranstaltung der Internationalen Wolfgang-Borchert-Gesellschaft in Zusammenarbeit mit dem Theater im Zimmer
Die Internationale Wolfgang-Borchert-Gesellschaft lud am 5.6.2019 ins Kino des Medienzentrums des IMK, Von-Melle-Park 5 zu einem Filmabend mit dem Filmemacher Michael Blume (geboren 1960 in Magdeburg) ein. Die Veranstaltung fand im Rahmen des »Forum: Das ist Film« am Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft (IMK) der Universität Hamburg statt.
Michael Blume bearbeitete seit 1982 verschiedene Wolfgang-Borchert-Erzählungen und übersetzte sie in Kurzfilme. Gedreht auf 16mm Filmmaterial und meist in schwarz-weiß sind seine Filme nicht nur interessante Zeitdokumente einer intermedialen Auseinandersetzung, sondern bieten auch Einblicke in das Filmschaffen und die Filmsprache von Künstlern in der Deutschen Demokratischen Republik und der Bundesrepublik der Nachwendejahre.
Es wurden ausgewählte Kurzfilme gezeigt. Michael Töteberg gab eine Einführung; Hermann Breitenborn von der Forschungsstelle Mediengeschichte führte das Gespräch mit dem Filmemacher. Möglichkeiten für Fragen und Diskussionen bestanden im Anschluss.
Seine Hilferufe sind laut, doch sie verstummen auf den verregneten Straßen und vor den Fenstern. Nur Einer kann Beckmann noch retten. Es ist sein Alter Ego, der Jasager und ständige Begleiter – derjenige, der lacht, wenn Beckmann weint und ihn antreibt, wenn er müde wird. Doch ist sein Optimismus auch so stark, dass er den gebrochen Ex-Soldat am Selbstmord hindern kann?
Beckmanns Kampf ist der Kampf einer Generation von Soldaten, die nach dem Krieg ankommen und dann doch nicht ankommen. Und sein Leid schreit uns entgegen in einem Stück, das laut dem Autor „kein Theater spielen und kein Publikum sehen will.“ Dabei zeichnet es ein eindrückliches und berührendes Bild der jungen Menschen, die am Ende des Kriegs draußen vor der Tür stehen.
Das Kalliope Universitätstheater ist eine studentische Initiative an der Universität Hamburg, die sich die Umsetzung von kulturellen Projekten, insbesondere Theateraufführungen, zum Ziel gesetzt hat.
Derzeit ist das Kalliope Universitätstheater an der Universität Hamburg als eingetragene studentische Vereinigung aufgeführt. Da das Projekt an der Universität dauerhaft Bestand haben soll, wurde ein Verein gegründet.
Samstag 02. Februar 2019, 20:00 Uhr
Weitere Aufführungen:
Sonntag 03. Februar 2019 und
Donnerstag-Sonntag 07.-10. Februar 2019, jeweils 20:00 Uhr
Universität Hamburg, Anna-Siemsen-Hörsaal
Von-Melle-Park 8 (PI, VMP 8)
20146 Hamburg
Das Künstlerduo Engelbach & Weinand verwandelt Borcherts Bühnenwerk »Draußen vor der Tür« in ein konzertantes Zweimann-Frontkabarett im handlichen Taschenformat. Damit setzen sie die Tradition fort, ihre Bühnenstücke in mobile Pop Ups zu verwandeln, in denen sie sämtliche Rollen selber spielen. Atemlos jagen Engelbach & Weinand durch die alptraumartige Bilder- und Figurenwelt des Wolfgang Borchert, der diese Fabel einst fiebrig und ans Krankenbett gefesselt innerhalb von einer Woche niederschrieb. Hervor blitzt der Kern der Fabel: die schlichte Erzählung vom Außenseiter, der eine Heimat sucht.
Nachdem Engelbach & Weinand mit diesem Programm 2018 im Rahmen der Altonale in der Klinik Altona auftraten, werden sie mit ihrem »Taschentheater« zwischen November 2018 und März 2019 in vier Hamburger Stadtteilen zu Gast sein. Am ersten Abend – an Borcherts 71. Todestag – wird außerdem Lars Ceglecki ausgewählte Texte des Autors lesen.
Dienstag 20. November 2018
Washingtonallee 42
22111 Hamburg
Donnerstag 20. Dezember 2018
HoheLuftschiff / Theater Zeppelin
Kaiser-Friedrich-Ufer 27
20253 Hamburg
Freitag 15. März 2019
Striepenweg 40
21147 Hamburg
Freitag 22. März 2019
Alsterdorfer Straße 15
22299 Hamburg
»Was morgen ist, auch wenn es Sorge ist, ich sage: Ja!«
Ein Wolfgang-Borchert-Abend des Theater-Abiturkurses
Szenen, Lieder (mit Vertonungen von Johannes Kirchberg) und »Draußen vor der Tür«
25. und 26. Januar 2019
Das Ohnsorg-Theater führte »Draußen vor der Tür« erstmals auf Plattdeutsch auf. Mit nur drei Schauspielern inszeniert Ingo Putz Borcherts Drama in der Übersetzung von Cornelia Ehlers im Ohnsorg Studio.
Nach der Premiere am 17. März 2018 und weiteren Aufführungen im März und April wurde das Stück in der neuen Spielzeit 2018/2019 im November 2018 wieder aufgenommen.
Es lief außerdem im Rahmen der Hamburger Privattheatertage am 20. Juni 2018 in den Hamburger Kammerspielen.
Weitere Informationen – auch zum Projekttag für Schulen »Brückenschlag – Brüchen slaan« – im pdf-Dokument.
Borchert-Lesung in der Flussschifferkirche Hamburg
Kaum ein Dichter hat Hamburg so emphatisch gepriesen wie der zu früh verstorbene Wolfgang Borchert (1921-1947). Er besang auch die besondere Atmosphäre von Schiff und Hafen, die den Abend prägen wird. Die Lesung präsentiert den lebens- und liebeshungrigen jungen Mann, der sich ausleben möchte, zugleich mit seiner aus dem Krieg mitgebrachten lebensgefährlichen Krankheit ringt und gezwungen ist, die eigenen Schuldgefühle und Kriegstraumata zu verarbeiten. Zugleich appelliert Borchert „Nein!“ zu sagen zu jeder Form von Kriegsvorbereitungen. Es werden heitere und ernste Erzählungen, Auszüge aus Essays und Briefen sowie Gedichte gelesen, zum Teil unbekannte Texte. Das Akkordeon knüpft an die jeweilige Stimmung der Texte und an Borcherts Vorliebe für den Swing an, den er auch versucht hat, in Klang und Rhythmus seiner Schreibweise nachzuahmen.
Es lesen Marion Gretchen Schmitz und Tommaso Cacciapuoti
Akkordeon spielt Natalie Boettcher
Dramaturgie: Hans-Gerd Winter in Zusammenarbeit mit Frank Engelbrecht
Eine Veranstaltung der Internationalen Wolfgang-Borchert-Gesellschaft
Dienstag 30. Oktober 2018 um 19:30 Uhr
Hohe Brücke 2, 20459 Hamburg
Marion Gretchen Schmitz ist Schauspielerin und Sprecherin und neben diversen Film- und Theaterengagements als Sprecherin für Hörbuch, Hörspiel, Voice Over und Synchron tätig; im Film zuletzt in Großstadtrevier, auf der Bühne als Turandot in Turandot oder der Drachenthron von Wolfgang Hildesheimer sowie als Else Lasker-Schüler in Mein Herz?! - Keinem! im Logensaal in den Hamburger Kammerspielen.
Tommaso Cacciapuoti war Synchronsprecher und ist in Filmen zu sehen gewesen (u.a. in Großstadtrevier und zuletzt in der dänischen Produktion I Krig & Kærlighed), ferner auf der Bühne im Altonaer Theater, den Hamburger Kammerspielen, dem Theater im Zimmer, dem Schlossparktheater Berlin und im Polittbüro. Demnächst spielt er im Ernst Deutsch Theater in Adel verpflichtet.
Natalie Boettcher ist in der Hamburger Musikszene bestens vernetzt. Sie wirkte an Veranstaltungen u.a. im Ohnsorg Theater, Schmidt-Theater, Ernst Deutsch Theater, in der Laeiszhalle und im Torhaus Wellingsbüttel mit. Ferner trat Natalie Boettcher zuletzt u.a. beim Hamburger Hafengeburtstag, beim See#Stadtfest Bremerhaven und dem Chorfestival in Travemünde auf. Neben Tourneen mit André Eisermann und dem legendären „Balagan“ begleitete sie namhafte Künstler wie Ulrich Tukur, Dominique Horwitz, Etta Scollo und Stefan Gwildis.
Die Autorin Ada-Verena Gass, seit 27 Jahren in Kirchwerder zu Hause, widmet sich den plattdeutschen Geschichten von Hertha Borchert, die ebenfalls aus Kirchwerder stammt. Sie zieht spannende sprachliche Parallelen zum Werk des Sohnes Wolfgang, dem berühmten Schriftsteller von »Draußen vor der Tür«.
Eine Veranstaltung des Stadtteilarchivs Eppendorf im Rahmen des »Tages der Geschichtswerkstätten«
Sonntag 14. Oktober 2018 um 16:00 Uhr
Kulturhaus Eppendorf
Julius-Reincke-Stieg 13 a
20251 Hamburg
Im 15. Stock der Asklepios Klinik verwandelt das Künstlerduo Engelbach&Weinand Borcherts Bühnenwerk »Draußen vor der Tür« in ein konzertantes Zweimann-Frontkabarett im handlichen Taschenformat. Damit setzen sie die Tradition fort, ihre Bühnenstücke in mobile Pop Ups zu verwandeln, in denen sie sämtliche Rollen selber spielen. Atemlos jagen Engelbach&Weinand durch die alptraumartige Bilder- und Figurenwelt des Wolfgang Borchert, der diese Fabel einst fiebrig und ans Krankenbett gefesselt innerhalb von einer Woche niederschrieb. Hervor blitzt der Kern der Fabel: die schlichte Erzählung vom Außenseiter, der eine Heimat sucht.
Im Rahmen der Altonale und mit freundlicher Unterstützung durch die Asklepios Klinik Altona
Premiere:
Dienstag 5. Juni 2018 um 20:30 Uhr
weitere Vorstellungen:
Dienstag 12. Juni 2018 um 19:00 und 20:30 Uhr
(zwischen den Vorstellungen Bunkerführung für Interessierte)
Asklepios Klinik Altona, Paul-Ehrlich-Straße 1, 22763 Hamburg
Das Theatrium in Leipzig-Grünau ist seit 1995 ein offenes Haus für Kinder und Jugendliche aus ganz Leipzig, die sich hier sowohl auf als auch hinter der Bühne ausprobieren können. Im Turnus eines Schuljahres werden mehrere Kinder- und Jugendtheaterprojekte angeboten. Über das Borchert-Projekt schreibt das Theatrium:
»Die lange, lange Straße lang« ist eine Geschichte aus Borcherts Erzählband »Und keiner weiß wohin«. Mit dieser Geschichte werden andere Kurzgeschichten aus Borcherts Gesamtwerk verwoben und mit der Hauptgeschichte verknüpft, sodass eine dramaturgisch dichte und nachvollziehbare Handlung entsteht. Im Original spielen Borcherts Geschichten im Nachkriegsdeutschland, in unserer Inszenierung spielt die Handlung in Aleppo, Syrien. Das Stück endet mit einem Monolog, der eines der Grundprobleme unserer Zeit aufzeigt:
»Wir müssen wissen, wo es mit uns hingeht! Wir wissen was vor uns liegt, wir kennen die Konsequenzen unseres Handelns. Wir wissen wo wir herkommen, wissen es, haben es gesehen, gehört, verstanden, haben uns geschämt, haben um Vergebung gebettelt, haben uns neu sortiert, neu ausgerichtet uns neue Ziele auf die Fahnen geschrieben, haben 70 Jahre gewartet, sind aufgewacht und haben alles vergessen. Wir müssen wissen wo es hingeht. Wir schauen auf die anderen Fahrgäste in der Straßenbahn, wir unterwerfen uns dem Schaffner, machen uns von ihm abhängig, und nur der Fahrer hat Einfluss auf den Weg und das Ziel. Doch der sagt, dass der Weg ja vorgegeben ist. Er kann ja nur auf Schienen fahren. Wir können ja nicht anders, wir können es nicht. Schuld sind die anderen Fahrgäste, der Schaffner, der Fahrer, die Schienen, das schlechte Wetter, die anderen, die anderen, die anderen, die anderen…«
Premiere 2.3.2018
Regie: Falko Köpp
2016 zeichnete die Theater-AG des Wolfgang-Borchert-Gymnasiums Halstenbek Borcherts Lebensweg in einem Theaterstück nach (siehe Veranstaltungsarchiv unter »Bleicher Bruder«). 2018 dreht sich die neue Eigenproduktion der Theater AG, wie ihr Leiter Andreas Kroder schreibt, um etwas, »was Borchert ausmacht: sich einsetzen, etwas tun, Fragen stellen«. Und: »Irgendetwas stimmt nicht mit dieser Welt! ... Vielleicht sind wir blind für das, was gerade passiert. Vielleicht wollen wir auch blind sein oder wir können die Wahrheit einfach nicht erkennen!?«
Aufführungen:
17., 18., 20., 23. und 24. März 2018 jeweils um 19:30 Uhr; 25. März 2018 um 15:30 Uhr
Wolfgang-Borchert-Gymnasium
Bickbargen 111
25469 Halstenbek
Eintritt 6 € (Kinder 3 €)
Barbara Philipp und Ulrich Tukur
Eine Wolfgang-Borchert-Lesung mit Musik
Wolfgang Borchert (1921-1947) hat Hamburg hymnisch besungen wie kein anderer, gerade weil die Stadt durch den Krieg zerstört war. Er ist d e r Hamburger Dichter. Vor siebzig Jahren, am 21. November 1947 ist sein Antikriegsdrama „Draußen vor der Tür" an den Hamburger Kammerspielen uraufgeführt worden. Einen Tag vorher starb er. 1995 spielte Ulrich Tukur in einer Inszenierung Ulrich Wallers am selben Theater den Kriegsheimkehrer Beckmann. Seit dreißig Jahren gibt es in Hamburg eine Wolfgang-Borchert-Gesellschaft, die sich um das weltweite Andenken des Autors kümmert. Anlässe genug, Borchert zu feiern – in Gedichten, Erzählungen, dramatischen Szenen und Liedern, „in heißkaltem Rhythmus ... wie Jazz".
Konzept und Dramaturgie: Sonja Valentin, Hans-Gerd Winter
Rezension in der WELT.
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der
Internationalen Wolfgang-Borchert-Gesellschaft
In Hamburg kann ja alles zum Musical werden. Schwarzhumorig und hintergründig widmen sich Engelbach&Weinand erneut der Musicaliserung ungeeigneter Stoffe.
Dabei gerät Kriegsheimkehrer Beckmann ins taumelnde Gedränge einer amüsierwütigen Nachkriegs-Reeperbahn. Ein zweifelhafter Theaterdirektor haut in die verstimmten Saiten des Klaviers und der einbeinige Chor der Kriegsversehrten schlägt mit seinen Krücken den Takt dazu. Kollektive Verdrängung wird zum zweifelhaften Vergnügen bis zum Morgen-Grauen. Hervor blitzt der Kern der Fabel: die schlichte Erzählung vom Außenseiter, dem die Gesellschaft keinen Raum lässt.
Donnerstag, 7. Dezember 2017, 20:15 Uhr
Mendelssohnstraße 15
22761 Hamburg
Am 21. November 2017 feierten die Hamburger Kammerspiele die Wiedereröffnung des Logensaals mit einer Veranstaltung zum 70. Jahrestag der Uraufführung von »Draußen vor der Tür«.
In Kooperation mit dem Altonaer Theater entstand eine szenische Lesung mit Musik zu Texten, Gedichten und Kurzgeschichten von Wolfgang Borchert, die Einblicke in die Gedankenwelt dieses viel zu früh verstorbenen Hamburger Künstlers und „dessen Zeit“ ermöglicht.
Die Uraufführung von Wolfgang Borcherts Draußen vor der Tür am 21. November 1947 war ein besonderes Ereignis. Ida Ehre hatte den todkranken Dichter dazu bewegen können, das zunächst als Hörspiel verfasste Heimkehrerdrama für die Bühne umzuschreiben. Leider verstarb Wolfgang Borchert einen Tag vor der Uraufführung im Alter von 26 Jahren.
Im Laufe seines kurzen Lebens hat Borchert viele Kurzgeschichten, Gedichte und Prosa-Texte geschrieben. Im Andenken an ihn lesen an diesem Abend Schauspieler ausgewählte Texte wie beispielsweise Die Kegelbahn, Die Krähen fliegen abends nach Hause, Requiem für einen Freund oder Generation ohne Abschied. Im Anschluss wird der Abend musikalisch mit der Band Boehmer ausklingen.
Mit Hannelore Droege, Dirk Hoener, Elena Meißner, Georg Münzel, Anne Schieber und Jacques Ullrich
Dienstag, 21. November 2017, 20:00 Uhr
Hartungstraße 9-11
20146 Hamburg
Podiumsdiskussion
1980 inszenierte das Regieteam Erforth/Stillmark am Deutschen Theater Berlin (DDR) in der Studio Bühne BAT Wolfgang Borcherts Kriegsheimkehrerstück »Draußen vor der Tür« von 1947. In der Aufsehen erregenden Inszenierung spielte Thomas Neumann den „Beckmann“, einen Verratenen der jungen Generation im etablierten System der Väter.
2014 brachte Matthias Gehrt das Stück am Theater Krefeld Mönchengladbach auf die Bühne. Adrian Linke zeigte seinen „Beckmann“ als Verlorenen im Regen.
2017 inszenierte Gehrt das Stück in Israel als hebräische Erstaufführung, mit Alon Openhaim in der Hauptrolle, einem Ehemaligen der israelischen Armee. Das Gastspiel dieser brisanten Inszenierung in der Fabrik Heeder ist Vielen noch in Erinnerung.
Nun bringt das Theater Krefeld mit der Internationalen Wolfgang-Borchert-Gesellschaft e.V. sowie dem Internationalen Theaterinstitut diese drei »Beckmann«-Darsteller und die Regisseure Gehrt und Stillmark in einer bisher einzigartigen öffentlichen Diskussion zusammen. Welche Wirkung entfaltet Borcherts berühmtes Stück in unterschiedlichen historischen und politischen Zusammenhängen? Welche Erfahrungen machten die Schauspieler und Regisseure mit ihren so unterschiedlichen Biografien mit dem Stück? Um diese und ähnliche Fragen soll es gehen bei dieser seltenen Gelegenheit, sich über Geschichte und Gegenwart, Literatur und Theater zu verständigen. Für die Moderation konnte Prof. Gad Kaynar (Tel Aviv), der Übersetzer des Stückes ins Hebräische, gewonnen werden.
Theater Krefeld, Glasfoyer
Theaterplatz 3, 47798 Krefeld
Sonntag, 15. Oktober 2017, 20:00 Uhr
Die drei Schauspielstudenten Philip Lemke, Philipp Rosenthal und Nora Schulte von der Theaterakademie August Everding/ Hochschule für Musik und Theater haben Wolfgang Borcherts berühmtes Nachkriegsdrama bearbeitet, inszeniert und spielen auch gleich noch selbst.
Regie, Bühne, Kostüme, Dramaturgie, Darsteller: Philip Lemke, Philipp Rosenthal, Nora Schulte
Foto: Jean-Marc Turmes
Interview auf der Website des Metropoltheaters und auf Youtube.
Pressekritiken unten zum Download.
Metropoltheater
Floriansmühlstraße 5
80939 München
Premiere: 8. Juli 2017
Weitere Termine:
14. bis 17. Dezember 2017, 20 Uhr
4. und 5. Januar 2018, 20 Uhr
Gastspiel in Rabat (Marokko) Anfang Dezember 2017 beim »International Festival of Higher Schools of Dramatic Arts«
Szenische Lesung für Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und Eltern
Eine szenische Lesung zu Wolfgang Borchert mit dem Schauspieler Tommaso Cacciapuoti und mit musikalischer Begleitung
Unterstützt und mitorganisiert von der Internationalen Wolfgang-Borchert-Gesellschaft.
Gymnasium Eppendorf, Aula
Hegestraße 35, 20249 Hamburg
Dienstag, 20. Juni, um 11:50 Uhr
Jedes Jahr am ersten Juni-Wochenende ehrt der deutschlandweit tätige Verein Literaturlandschaften Dichterorte mit einem Rosentag. Literaturfreunde sind dabei eingeladen, sich mit einer Rose in der Hand aufzumachen an ein Dichtergrab, um mit dieser kleinen Geste an die Person und das Werk zu erinnern.
2016 nahm die Claudius-Gesellschaft e.V., die das literarische Erbe des Wandsbecker Bothen pflegt, erstmals an der Aktion teil. 2017 ist das Grab Wolfgang Borcherts auf dem Ohlsdorfer Friedhof der Ort der Zusammenkunft.
Samstag, 3. Juni 2017, 14 Uhr
Friedhof Ohlsdorf, Bestattungsforum (Friedhofsseite)
Fuhlsbüttler Straße 758
22337 Hamburg
Wolfgang Borcherts »Draußen vor der Tür« ist eines der wesentlichen, wenn nicht das wichtigste Werk deutscher Nachkriegs-Dramatik. Die Hamburger Odyssee des staunend-verschrocken in seiner Umwelt herum tappenden Kriegsheimkehrers Beckmann lässt uns ahnen, welche Schrecken, Traumata und Verwüstungen das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte den Menschen zugefügt hat. Die tolldreist naive Science-Fiction-Komödie »Käse« hatte Wolfgang Borchert kurz vor dem Krieg gemeinsam mit seinem Jugendfreund Günter Mackenthun geschrieben. Durch die Synopse der beiden Dramen wird die Brutalität dessen, was zwischen den beiden Werken liegt, auf besondere Weise deutlich. So sind die beiden Stücke beinahe klassische Botenberichte zweier Welten, einer zerstörenden und einer zerstörten.
Ein Gastspiel des Theater Wasserburg – unterstützt von der Internationalen Wolfgang-Borchert-Gesellschaft.
Ernst Deutsch Theater Hamburg
Montag, 27. März 2017 um 19:30 Uhr
Von einem, der nicht bleiben und sich nicht verabschieden konnte
Literaturvortrag über Wolfgang Borchert von Prof. Dr. Hans-Gerd Winter
22. November 2016
Aula Grundschule Müllerstraße, Norderstedt, Glashütter Damm 262
Veranstalter: Malimu Kulturverein Norderstedt
Lesung, Filmvorführung und Livemusik
Gezeigt wird die DDR-Fernsehfassung von »Draußen vor der Tür« von 1960 (Regie: Fritz Bornemann, Darsteller: Reimar Johannes Rau, Agnes Kraus, Susanne Dullmann.
Vor dem Film: Lesung und Livemusik mit den Schauspielern Isabel Neuenfels und Siegfried Antonio Effenberger
Begrüßung: Johannes Bonow und Robert Reinhardt
In Zusammenarbeit mit dem Georg Büchner Buchladen am Kollwitzplatz, 10405 Berlin, und mit freundlicher Unterstützung der Internationalen Wolfgang-Borchert-Gesellschaft
Breite Straße 1a, 14467 Potsdam
20. Oktober 2016
Eine Auseinandersetzung mit Wolfgang Borchert
Borcherts Sprache fasziniert noch heute. In diesem Theaterstück wird sein Lebensweg nachgezeichnet – von ersten Kindheitsträumen bis zum Tod durch Leberversagen nur zwei Jahre nach Kriegsende. Die Spielerinnen und Spieler wandeln gemeinsam die vorgetragenen Texte in gestische Szenen um, arbeiteten mit Stimme, Sprache, Choreographien und Pantomime.
Buch & Regie: Andreas Kroder
Produktion, Inszenierung & Dramaturgie: Wolfgang-Borchert-Gymnasium Halstenbek WoBo-Theater-AG 2016
Eine Veranstaltung des Stadtteilarchivs Eppendorf im Rahmen des »Tages der Geschichtswerkstätten« am 9. Oktober 2016
Tarpenbekstraße 68
Weitere Aufführung:
25. März 2017
Wolfgang-Borchert-Theater Halstenbek
Bickbargen 111, 25469 Halstenbek
Busrundfahrt zu Borchert’schen Gedenk- und Wirkungsstätten
Am besten lassen sich die vielen Spuren Wolfgang Borcherts in Hamburg mit dem Bus aufspüren, und genau dazu lädt das Literaturhaus Hamburg ein. Hier in Hamburg begann der junge Borchert seine Buchhandelslehre. Hier, am Thalia Theater, entflammte ihn Gustaf Gründgens für das Theater. Hier in Eppendorf ging er zur Schule, verfasste seine ersten Gedichte, aber auch sehr humorvolle bis zynische Kabarettverse. Der Borchert-Experte Hans-Gerd Winter erinnert vor Ort an verschiedenen Stationen der Hansestadt an die »unmittelbarste und ehrlichste Stimme der deutschen Nachkriegsliteratur« (Literaturhaus); Jacob Loerbroks liest Texte Borcherts. Die »Literatour« endet nach einer guten Stunde am Literaturhaus und der Abend klingt mit Butterbrot und einem Getränk im neu eröffneten Lesegarten des Literaturhauscafés aus.
Literaturhaus Hamburg, Schwanenwik 38, 22087 Hamburg
22.08.2016
Matinee am Wolfgang Borchert Theater in Münster
Wolfang Borcherts Schilderungen des Verlusts von Heimat und Identität wirken in Zeiten der Flüchtlingskrise und näher gerückter Kriege aktuell wie nie. Der Autor machte selbst nach Kriegsende die Erfahrung, dass alte Ordnungen ohne eine klar erkennbare Zukunft zerbrachen. Die Matinee bietet ein abwechslungsreiches heiteres und ernstes Programm mit Gedichten, Erzählungen, sowie Essay- und Briefauszügen des Friedens-Autors.
Mit dem Ensemble des WBT, Tanja Weidner und Hans-Gerd Winter
WBT, Am Mittelhafen 10, 48155 Münster
12. Juni 2016
Eine Wolfgang-Borchert-Lesung in der Flussschifferkirche Hamburg
Es lesen Marion Gretchen Schmitz und Tommaso Cacciapuoto
Klavier spielt Natalie Boettcher
Kaum ein Dichter hat Hamburg so emphatisch gepriesen wie der zu früh verstorbene Wolfgang Borchert (1921-1947). Er besang auch die besondere Atmosphäre von Schiff und Hafen, die den Rahmen für den Abend bilden wird. Die Lesung präsentiert den lebens- und liebeshungrigen jungen Mann, der sich ausleben möchte, zugleich mit seiner aus dem Krieg mitgebrachten lebensgefährlichen Krankheit ringt und gezwungen ist, die eigenen Kriegstraumata zu verarbeiten. Seine Erfahrungen des „Unterwegs“ und des Verlustes von Heimat und Identität sind heute wieder sehr aktuell. Es werden Erzählungen, Auszüge aus Essays und Briefen sowie Gedichte gelesen, zum Teil bisher völlig unbekannte Texte. Locker formulierte heitere Texte wechseln ab mit ernsthaften und hintergründigen. Die Lesung schließt mit Borcherts bekanntem Antikriegs-Appell „Sag nein!“. Das Akkordeon knüpft an die jeweilige Stimmung der Texte und an Borcherts Vorliebe für den Swing an.
21. April 2016
Flussschifferkirche Hamburg
Hohe Brücke 2, 20459 Hamburg
Friedrich Wilhelm Junge liest »Die Hundeblume« und weitere Erzählungen.
Uta Simone singt Auszüge aus dem von Michael Fuchs komponierten Liederzyklus »Laternenträume« nach Gedichten von Wolfgang Borchert.
Theaterkahn Dresden
13. Februar 2016
Terrassenufer an der Augustusbrücke
Im Berliner Anti-Kriegs-Museum wird vom 20. November 2015 bis zum 20. Mai 2016 eine Borchert-Ausstellung gezeigt, die in enger Zusammenarbeit mit der Borchertgesellschaft und dem Borchertarchiv erstellt wurde.
Träger der Ausstellung sind das Anti-Kriegs-Museum und das Gandhi-Informations-Zentrum.
Die Schirmherrschaft der Ausstellung hat der Bezirksbürgermeister von Berlin-Mitte, Dr. Christian Hanke, übernommen.
Die Ausstellung ist auch online zu sehen.
Sag NEIN!
Testament gegen den Krieg
Realisation der Ausstellung: Christian Bartolf, Marion Gericke, Dominique Miething
Anti-Kriegs-Museum
Brüsseler Straße 21, 13353 Berlin (Wedding)
Der US-amerikanische Komponist Christoph Nils Thompson hat die fünf Borchert-Gedichte »Die Nacht«, »Der Vogel«, »Abschied«, »Der Mond lügt« und »Versuch es« für Holzbläser vertont. Musiker des renommierten Indianapolis Symphony Orchestra werden das Werk am 15. September 2015 erstmals aufführen; der Komponist wird eine kurze Einführung zum Werk und zur Person Borcherts geben. Im Rahmen des Konzertabends »Inspired by Nature« werden auch Werke von Richard Strauss/Franz Hasenöhrl, Johannes Brahms und Edvard Grieg zur Aufführung kommen.
15. September 2015
Hilbert Circle Theatre, Wood Room
Indianapolis
Das einzige deutsche Theater, das Borcherts Namen trägt, stellt seine Matinee am Sonntag, den 31. Mai 2015 unter das beliebte Motto: »Pack das Leben bei den Haaren.« Mehrere Schauspieler stellen Borchert in seinem Lebenshunger und in seiner Freude am Humorvollen und Grotesken vor – neben seinen ernsten Kriegs- und Gefängniserfahrungen. Entsprechend zielt die Lesung auf Kontraste zwischen Komischem und Ernstem.
Manfred Sasse begleitet mit Swing-Elementen am Klavier.
Mit Tanja Weidner und Prof. Dr. Hans-Gerd Winter
31. Mai 2015
Am Mittelhafen 16
48155 Münster
Gedenkveranstaltung mit Andacht zum Tag der Befreiung am 8. Mai
Der 8. Mai 1945 markiert das Ende des II. Weltkrieges und die Befreiung der Menschen in Deutschland, Europa und der ganzen Welt von nationalsozialistischer Diktatur und Krieg. Anlässlich dieses Tages veranstalten die Hauptkirchengemeinde St. Katharinen, der Musiker und Sinto Tornado Rosenberg und der Künstler Michael Baltzer in Zusammenarbeit mit der Internationalen Wolfgang-Borchert-Gesellschaft e.V. eine Gedenkfeier mit Andacht am Freitag, dem 8. Mai 2014, um 18 Uhr in St. Katharinen.
Herzstück der Veranstaltung sind der Jazz mit Sinti-Swing von Tornado Rosenberg und Band sowie Stimmen von Zeitzeugen mit Texten von Wolfgang Borchert und Ausschnitten aus der Rede des ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker vom 8. Mai 1985.
Der Swing war in der Zeit des Nationalsozialismus eine verbotene Musik. Der Musiker und Sinto Tornado Rosenberg engagiert sich als Musiker für die Interessen von KZ-Opfern und gibt mit seinem Swing Zeugnis von der Rückkehr der Freiheit. Rosenbergs Eltern lernten sich im Konzentrationslager in Polen kennen. Sie überlebten die Zeit des Grauens gemeinsam, hatten aber auch nach dem Kriege und ihrer Rückkehr nach Deutschland noch lange mit Vorurteilen und Benachteiligungen zu kämpfen. Von seinem Vater lernte Tornado Rosenberg Gitarre und den Glauben, der ihm die Kraft gibt, an Liebe, Menschlichkeit und Poesie festzuhalten. Als Musiker und Mensch leistet Tornado Rosenberg im Geiste der Versöhnung Widerstand gegen Hass und Vergeltung und tritt für die Rechte der KZ-Opfer und ihrer Kinder sowie die Freiheit und Würde aller Menschen ein.
Der Swing inspirierte die Sprache Wolfgang Borcherts. Mit Humor und Leidenschaft lehnt sie sich auf gegen Unmenschlichkeit und Zerstörung und formuliert ein poetisches Plädoyer für die Freiheit.
Die Rede Richard von Weizsäckers vom 8. Mai 1985 markiert in bis dahin nicht gekannter Deutlichkeit das Ende des II. Weltkrieges als Tag der Befreiung für alle Völker.
Im Anschluss an die Veranstaltung laden wir um 19 Uhr ein zur Barkassenfahrt zur »Gipsy Lounge«, die auf dem Hamburger Hafengeburtstag Musik und Tanz der Sinti und Roma Europas präsentiert von Gitanos über Swing bis Musik Manouche.
Das Motto lautet: »Freiheit – Wir reichen uns die Hände zum Fest des Lebens!«
»Freiheit – Wir reichen uns die Hände zum Fest des Lebens!«
Eine Veranstaltung der Hauptkirche St. Katharinen, des Musikers und Sinto Tornado Rosenberg und des Künstlers Michael Baltzer in Zusammenarbeit mit der Internationalen Wolfgang-Borchert-Gesellschaft e.V.
Mit: Tornado Rosenberg und Band, Frank Roder (Schauspieler), Michael Baltzer (Künstler), Prof. Hans-Gerd Winter (Internationale Wolfgang-Borchert-Gesellschaft e.V.), Pastor Frank Engelbrecht (Hauptkirche St. Katharinen), Curt Clausen (Zeitzeuge und Musiker), Annette Baltzer
18-19 Uhr:
Gedenkveranstaltung mit Andacht zum Tag der Befreiung am 8. Mai mit Swing-Jazz-Andacht und Stimmen von Zeitzeugen mit Texten mit Texten von Wolfgang Borchert und Richard von Weizsäcker
19 Uhr:
Barkassenfahrt zur Gipsy Lounge, die auf dem Hamburger Hafengeburtstag Musik und Tanz der Sinti und Roma Europas von Gitanos über Swing bis Musik Manouche präsentiert
Kontakt:
Pastor Frank Engelbrecht, Hauptkirche St. Katharinen, +49 40 303747-30, +49 157 71620547, engelbrecht@katharinen-hamburg.de
Tornado Rosenberg, +49-175-5325648, tornadorosenberg@web.de
Die jährliche Mitgliederversammlung der Gesellschaft wird am Sonntag, den 26. April 2015 ab 14.30 Uhr stattfinden. Im Anschluss daran veranstaltet Jörg Schulz aus Potsdam ein Gitarrenkonzert unter dem Arbeitstitel »Texte von Wolfgang Borchert und Seelenverwandter in Jazz, Folk, Rock, Pop«.
Zu Versammlung und Konzert, die im Museum Rade in Reinbek bei Hamburg stattfinden, sind alle Mitglieder sehr herzlich eingeladen.
An der Schule, die Wolfgang Borchert ein Jahr vor seinem Abitur verließ, findet eine szenische Borchert-Lesung mit Tommaso Cacciapuoti unter dem Motto »Pack das Leben bei den Haaren« statt.
Der Eintritt ist frei, und alle Mitglieder und Freunde Borcherts seien hiermit herzlichst zu dieser vergnüglichen, aber auch nachdenklichen Lesung eingeladen.
20. April 2015
Gymnasium Eppendorf, Aula
Hegestraße 35, 20249 Hamburg
Belacqua-Theater, Wasserburg am Inn: 27.02.2015
Am Belacqua-Theater in Wasserburg/Inn ist Wolfgang Borcherts und Günter Mackenthuns »Komödie des Menschen« Käse uraufgeführt worden. Am 7. März gab es nach der Aufführung eine Diskussion mit Gerald Mackenthun und Hans-Gerd Winter, dem Vorsitzenden der Borchertgesellschaft. Die nächsten Aufführungstermine: 20.-22. März, 24.-26. April 2015
»In einem Partyraum für Politiker oder einem Politikraum für Parties wird Meier zum Phantasie-Diktator, seine Frau bleibt Hausfrau, seine Tochter will am liebsten ein Dutzend Kinder auf dem Mars. Ihr „Männe“ Werner will aber lieber gar keine Kinder und schon gar nicht auf dem Mars. Meier will gerne mit der Nackttänzerin, die will lieber das Genie, das will auch lieber die Nackttänzerin, soll aber Revolution wollen. Wenn schon nicht die Nackttänzerin, dann denkt sich Meier eben eine andere aus … die funktioniert aber nicht wie sie soll. Die Roboter auch nicht. Dann werden sie eben alle Popstars oder Politiker, dann klappt’s auch mit den Nachbarn. ‚Du mußt rollen, Käse, rollen, rollen, immer schneller, immer größer werdend, alles zermalmend, alles überfahrend, niederreißend, zerstörend. Und ich werde hinter dir gehen und alles was du zerstörst, baue ich neu auf, für mich! Kein Mensch soll stehen über mir! Ich will sein wie Gott! Und wenn Gott nicht will, so werde ich ihn herunterholen von seinem Thron und vernichten, wie alles Andere. Ich, Ambrosius Meier!’«
Eine Urlesung des Stückes gab es 2006 im Ernst Deutsch Theater in Hamburg (vgl. das Jahresheft 2006). Die Edition der drei Jugenddramen Borcherts kann bei der Gesellschaft erworben werden.
2008/2009 komponierte Michael Fuchs einen Liederzyklus nach 20 Gedichten von Wolfgang Borchert.
Ein Teil dieser Lieder wird am 8. Februar in der Landesbühne Sachsen zur Winterlounge unter dem Titel »Laternenträume« zur Uraufführung
kommen.
Die Kompositionen sind liedhaft, romantisch, streifen den Jazz, lieben die Melodie und die Harmonie.
Zwischen den Liedern werden Texte von Borchert gelesen.
Gesang und Lesung: Uta Simone
Am Flügel: Michael Fuchs
Premiere:
08.02.2015 – Radebeul, Glashaus
Weitere Konzerte:
09.04.2015 – Zwickau, Theater in der Mühle (TIM)
30.04.2015 – Plauen, Vogtlandtheater
Wolfgang Borcherts junge Männer
Lesung mit Barbara Nüsse und Felix Knopp
Musik: Café Royal Salon Orchester
Konzeption: Sonja Valentin / Hans-Gerd Winter
Wolfgang Borchert (1921-1947), jung verstorbener Hamburger Autor: seine Anti-Helden, die aus dem zweiten Weltkrieg zurückkommen, sind unfertig, kaum der Pubertät entronnen, ohne Identität, unfähig zur Kommunikation und zum Funktionieren in der Gesellschaft. Sie hadern mit ihrem eigenen und dem weiblichen Geschlecht, zu dem sie sich doch hingezogen fühlen. Eher weich und narzisstisch, widersprechen sie dem harten Männerbild, das aus dem untergegangenen Nazi-Reich in die Nachkriegsgesellschaft hineinwirkte. Ohne Sicherheiten stehen sie vor dem „Tumult“ ihrer eigenen „Abgründe“. In der Swing-Musik können sie diese Erregung ausleben, und ihr „heißkalter Rhythmus“ pulsiert auch in Borcherts Sprache. Gedichte, Erzählungen, Szenen, Briefe und Swing-Musik werden sich an diesem Abend zu einer Einheit verbinden, die das Publikum mitreißen wird.
22. Oktober 2014
Staats- und Universitätsbibliothek »Carl von Ossietzky«
Im Lichthof im Altbau, Eingang Edmund-Siemers-Allee Ecke Grindelallee
Frank Roder und Johannes Kirchberg singen und sprechen Wolfgang Borchert
Verliebt ins Leben, die Liebe und in die Elbe schrieb er anrührende Gedichte über das Meer, die Sehnsucht und seine Heimatstadt Hamburg. Der Wahlhamburger Johannes Kirchberg verleiht ihnen durch seine Musik einen ganz besonderen Klang. Die Verse des ungeduldigen 'Neinsagers' und die an das klassische Chanson angelehnten Interpretationen Kirchbergs verzahnen sich zusammen mit Auszügen aus Briefen zu einem höchst aktuellen Borchert-Programm.
19. Oktober 2014
Das Schiff, Nikolaifleet / Holzbrücke 2, 20459 Hamburg
Solo-Auftritte von Johannes Kirchberg siehe Aktuelles
Ein Lied der Borchert-CD unseres Mitglieds Johannes Kirchberg (»Liebeslied«) wird bei der Ingolstädter Inszenierung (Premiere 06.02.2015) als Leitmotiv und Zwischenmusik verwendet.
Die Wahrheit über EPPENDORF – mit Stevan Paul und Sven Amtsberg
Sagen wir es, wie es ist: Eppendorf ist im Grunde eine Erfindung Wolfgang Borcherts. Denn dieser Stadtteil ist eine städtebauerische Umsetzung dessen, was Borchert in seinem Werk an Häusern und Straßen beschrieb. Ein Denkmal wollte man ihm so mit diesem künstlich geschaffenen Stadtteil setzen.
Natürlich – viele Texte hat Borchert nicht hinterlassen, und die, die es gibt, zeichnen sich nicht gerade durch architektonischen Detailreichtum aus, so dass viele Bauten und Straßenzüge einfach reine Interpretationssache sind. Man kann nur mutmaßen, ob sich Borchert und die Protagonisten seines Werks hier wohl bzw. borcherttypisch unwohl gefühlt hätten. Man arbeitete viel mit Grau und gab den Straßen Namen, die der sogenannten Trümmerliteratur Borcherts geradewegs hätten entsprungen sein können: Schrammsweg, Trummersweg, Nissenstraße oder aber Im Tale.
Noch heute verströmt der ganze Stadtteil überbordenden Borchertschen Flair – so hat fast jede Modeboutique in Eppendorf eine Borchert-Ecke, in der man Kleidung erwerben kann, wie sie Borchert gerne getragen hat. In den meisten Friseurläden wird ein günstiger Borchert-Schnitt angeboten, es gibt Restaurants, die sich nach ihm benannt haben und wo man Gerichte essen kann, wie Borchert sie gerne aß. Typische Nachkriegsgerichte, bei deren Verzehr es sich vortrefflich im Werke Borcherts schmökern lässt.
Komm mit uns. Am 02. Oktober wollen wir den Borchert in uns raus lassen!
2. Oktober 2014
U-Bahn-Station-Kellinghusenstraße
Am Sonntag, den 5. Oktober findet in Hamburg zum ersten Mal der »Tag der Geschichtswerkstätten« statt. Alle Archive haben ihre Türen geöffnet und bieten kostenlos ein vielfältiges Programm an, natürlich auch das Stadtteilarchiv Eppendorf.
11.30 Uhr »Orte und Worte«
Geschichtlich-spiritueller Rundgang durch Eppendorf mit Pastor Veit Buttler von der Kirchengemeinde St. Martinus
Treff: Stadtteilarchiv Eppendorf, Julius-Reincke-Stieg 13a
14 bis 16.45 Uhr »Offenes Archiv«
Gespräche bei Kaffee und Keksen
17 Uhr – Lesung im unterirdischen Röhrenbunker
Wolfgang Borchert – Christoph Schröder (www.c-schroeder-liest.de) liest Texte und Gedichte über Hamburg
»Subbühne« – ein anderes Mahnmal für Wolfgang Borchert
Treff: Tarpenbekstraße 68
Dauer: ca. 30 Min.
19 Uhr – Kleine Augenblicke
Diaprojektionen im Kellinghusenpark unter freiem Himmel
Treff: Kellinghusenpark vor dem Reetdachhaus der BUNDten Natur
Dauer: ca. 1 Stunde
Aus dem Theaterstück A German Play hat Eddie Lawler ein Hörspiel gemacht, das unter dem Titel Messenger without Weapon auf seiner Website heruntergeladen werden kann.
Unter dem Titel »Outside On The Street« wurde »Draußen vor der Tür« in einer Produktion der Londoner »Invertigo Theatre Company« vom 31. Juli bis zum 26. August 2013 beim Edinburgh Festival Fringe aufgeführt.
Jack Dome, Pleasance Dome, Edinburgh
Vom 2. bis zum 4. September 2013 fanden Aufführungen am Arcola Theatre in London statt.
»Borchert 2013« – eine Gedenktafel für Wolfgang Borchert in Kassel
Projekt des Soziokultur-Zentrums Werkstatt Kassel
Ende November 1943 (einen Monat nach den vernichtenden Bombardierungen des Stadtgebiets) kommt der 22-jährige Wolfgang Borchert nach Kassel, wo noch Anfang November 43 in der Stadthalle Minister Goebbels eine Durchhalte-Rede gehalten hatte.
Borchert führte in der Kaserne auf der Marbachshöhe seinen Stubenkameraden eine Goebbels-Parodie vor, die das Sprichwort »Lügen haben kurze Beine« auf Goebbels' Klumpfuß bezog. Am nächsten Tag zeigte ihn ein Denunziant an, es folgten Festnahme und Inhaftierung.
Borchert litt unter den schlechten Haftbedingungen, den minderwertigen Nahrungsmitteln, den miserablen sanitären Zuständen und der Verweigerung medizinischer Versorgung. Überbelegte Zellen mit teils politischen Häftlingen, teils Schwerverbrechern führten immer wieder zu heftigen tätlichen Auseinandersetzungen. Ein homosexueller Mithäftling, angeklagt des Mordes an seiner Tante, fand später Eingang in Borcherts Kurzgeschichte Unser kleiner Mozart.
Die Verhaftung in Kassel hat den gesundheitlichen Ruin Borcherts nachhaltig befördert.
In würdigem Rahmen möchte die »Werkstatt Kassel« im November 2013, 70 Jahre nach Borcherts Aufenthalt in Kassel und als Bestandteil der 1100-Jahr-Feier der Stadt Kassel, am Gebäude der ehemaligen Hindenburg-Kaserne in Kassel-Marbachshöhe eine Gedenktafel für Wolfgang Borchert anbringen.
Dazu wird es eine Lesung von Unser kleiner Mozart mit Buchvorstellung geben.
5. November 2013
Werkstatt Kassel, Friedrich-Ebert-Straße 175, 34119 Kassel
Eine Wolfgang-Borchert-Hommage
mit Marco Moreno, Michael Grill und Ulrich Kodjo Wendt
»Auslöffeln, aussaufen, auslecken, auskosten, ausquetschen will ich dieses herrliche heiße, sinnliche tolle unverständliche Leben!«
Diese Worte formulierte Wolfgang Borchert auf dem Krankenbett in der Hoffnung auf Rekonvaleszenz. Heute wissen wir: Die Hoffnung trog. Statt ein pralles Leben leben zu können, musste er es großteilig fremdbestimmt zubringen.
Dieser Abend spürt seiner »Stimme« nach: In seinen Texten, die ihn als äußerst differenzierten Menschen zeigen, ihn aus der Legende als »verklärten Held jugendlicher Leser« (Peter Rühmkorf) herausholen und in seiner Vielschichtigkeit abbilden. So wird ein Pfad erstellt zur Beat Generation der amerikanischen Nachkriegsliteratur. Wir fragen, ob Borchert die literarische Folie zur Nichtaufarbeitung des Faschismus in der deutschen Nachkriegsgeneration bot, und stellen ihn und die durch ihn präsentierte Generation dar – auf der Suche nach einer friedlichen und glückseligen Zukunft.
Es lesen und moderieren Marco Moreno und Michael Grill. Musikalisch begleitet von Ulrich Kodjo Wendt und seinem Diatonischen Knopfakkordeon begleitet.
23. Mai 2013
Logensaal in den Hamburger Kammerspielen, Hartungstraße 9-11, 20146 Hamburg
Öffentliche Lesung der Internationalen Wolfgang-Borchert-Gesellschaft
am Kriegerdenkmal in der Dammtorstraße (nahe Bahnhof Hamburg-Dammtor)
mit den Schauspielern Jens Wawrczeck und Olaf Kreutzenbeck
am Freitag, den 3. Mai 2013, 15:00 Uhr
Den Anlass der Lesung bildet das »Klotzfest« des Bündnisses für ein Deserteursdenkmal, das vom 1. bis 4. Mai am genannten Ort stattfindet. Es steht unter Borcherts Motto »Sag nein!« Die Hamburger Bürgerschaft hat inzwischen die Planung und Errichtung eines Deserteursdenkmalsbeschlossen. Durch das »Klotzfest« und die Lesung sollen auch die Besucher des Evangelischen Kirchentages angesprochen werden, der vom 1. bis 5. Mai in Hamburg stattfindet.
Schaubühne Berlin: Draußen vor der Tür mit Texten aus Soldaten – Protokolle vom Kämpfen, Töten und Sterben von Harald Welzer und Sönke Neitzel
Inszenierung: Volker Lösch
In seiner neuen Inszenierung an der Schaubühne ergänzt Volker Lösch die fiktive Geschichte vonDraußen vor der Tür mit den authentischen Texten aus Soldaten – Protokolle vom Kämpfen, Töten und Sterben und zeigt den Kern von Beckmanns Kriegstrauma, die Stimmen, die er loswerden und verdrängen will.
2011 erschien Soldaten – Protokolle vom Kämpfen, Töten und Sterben, herausgegeben und kommentiert von Harald Welzer und Sönke Neitzel. Das Buch zeichnet auf der Basis von 150.000 Seiten Abhörprotokollen eine neue Mentalitätsgeschichte des 2. Weltkrieges. In von Briten und Amerikanern eigens eingerichteten Lagern wurden deutsche Kriegsgefangene aller Ränge und Waffengattungen zwischen 1940 und 1945 heimlich abgehört. Die Soldaten sprachen über militärische Geheimnisse, über ihre Sicht auf die Gegner und ihre Meinung über die eigene Führung und die Judenvernichtung. Die Gesprächsprotokolle zeigen: Der Krieg, den Nazi-Deutschland führte, war ein Vernichtungskrieg. Die Erschießungskommandos im Osten, die Lager, in denen russische Kriegsgefangene zu Hunderttausenden starben – dieser Kriegsalltag war militärischer Ausdruck jener Barbarei, die in den Konzentrationslagern stattfand.
Premiere: 25.01.2013; weitere Aufführungen: 09.02. und 10.02.2013
Kurfürstendamm 153
10709 Berlin
Wolfgang Borchert heute. Lesung und Gespräch mit Gästen
Wolfgang Borchert, der Autor Hamburgs, 1947 mit 26 Jahren verstorben, Autor von Familien-, Kriegs- und Heimkehrergeschichten und des Dramas Draußen vor der Tür.
Welche seiner Texte kennt und schätzt man heute noch? Was kann er uns bedeuten? Wie aktuell ist sein Fazit zu Kriegen? (»Sag nein!«)
Wirken sein jugendlicher Lebenshunger und sein vom Swing angeregtes Spiel mit der Sprache ansteckend, inspirierend auch für Autoren, die nach ihm schrieben und schreiben?
Der Abend wird Wolfgang Borchert zu Wort kommen lassen und nach Antworten auf diese und weitere Fragen suchen.
Natascha Böttcher (Musikerin; Akkordeon); Bettina Clausen (Literaturwissenschaftlerin; Nachlassverwalterin der Theaterphotographin Rosemarie Clausen); Stefan Gwildis (Musiker; Gesang); Maria Hartmann (Schauspielerin); Benjamin Lebert (Schriftsteller); Luk Perceval (Regisseur); Jan Philipp Reemtsma (Literaturwissenschaftler; Hamburger Institut für Sozialforschung); Jens Wawrczeck (Schauspieler)
Moderation: Christoph Bungartz (NDR; Kulturjournal)
Dramaturgie: Sonja Valentin
Ernst Deutsch Theater in Zusammenarbeit mit der Internationalen Wolfgang-Borchert-Gesellschaft
22. April 2013
Ernst Deutsch Theater / Bühne
Friedrich-Schütter-Platz 1
(U-Mundsburg)
22087 Hamburg
Freitag, 16. November 2012, 16:00-19:00 Uhr und
Sonnabend, 17. November 2012, 9:30-18:45 Uhr
»Hamburg, das ist mehr als ein Haufen Steine.«
Kolloquium über das kulturelle Feld in der Metropolregion Hamburg 1945-1955
Warburg-Haus, Heilwigstr. 116, 20249 Hamburg
(In Zusammenarbeit mit dem Öffentlichen Vorlesungswesen der Universität Hamburg)
Sonntag, 18. November, 15:00
Mitgliederversammlung mit Neuwahl des Vorstandes
Staats- und Universitätsbibliothek Carl von Ossietzky, Von-Melle-Park 3, 20146 Hamburg, Vortragsraum, 1. Stock
»A German Play« heißt das neue Schauspiel, das im Oktober 2012 in Bradford, Halifax und Leeds in Nordengland aufgeführt wird. Die dramatisierte Biographie Wolfgang Borcherts wurde vom Engländer Eddie Lawler verfasst, der viele Jahre in Großbritannien, vor allem auf der Open University, Deutsch unterrichtet hat. Er ist aber auch als Liedermacher, Dichter und Komponist von Musicals im Raum von West Yorkshire bekannt.
Das Stück zeigt die Leiden und Erlebnisse des unwilligen Soldaten Borchert zwischen 1937 und seinem Tod im Jahre 1947, vor allem durch Szenen mit Mutter Hertha und Vater Fritz, aber auch durch eine Freundschaft mit einem fiktiven Kameraden. Als Rahmen für diese Szenen führt das Ensemble »Thinker’s Theatre« dramatisierte Versionen von den Kurzgeschichten An diesem Dienstag und Die Küchenuhr auf. Auf weitere Themen aus Borcherts Werken wird auch Bezug genommen.
Lawler ist dabei, mit Hilfe eines Muttersprachlers eine deutsche Version zu schreiben, nicht nur als Theaterstück, sondern auch als Hörspiel. Ein Hörspiel in Englisch ist als mp3-Download unter dem Titel Messenger without Weapon verfügbar, und ein Sender wird gesucht.
Borcherts Biograph Gordon Burgess hat mit kritischen Beobachtungen und zusätzlichen Informationen einen wichtigen Beitrag geleistet.
Premiere: 19.10. um 19:30 Uhr in Bradford: Cathedral
Weitere Vorstellungen:
20.10. um 14:30 und 19:30 Uhr in Bradford: Cathedral
27.10. und 28.10. um 19:30 Uhr in Leeds: Seven Arts, Chapel Allerton
Webseite www.eddie-lawler.co.uk
E-Mail eddie@eddie-lawler.co.uk
Telefon 0044 7891 254809
Stabi beflügelt – Sommerkonzert
Hamburger Dichter (Borchert, Claudius, Dehmel, Falke, Liliencron), vertont von Komponisten des 19./20. Jahrhunderts
Mit Katharina Dierks (Mezzosopran) und Inessa Tcherepanov (Klavier)
Eine Gelegenheit, Borchert-Vertonungen in Zusammenhang mit denen anderer Hamburger Dichter präsentiert zu bekommen. Die Kompositionen stammen aus den in der Stabi aufbewahrten Dichter- oder Musikernachlässen.
28. Juni 2012
Staatsbibliothek Carl von Ossietzky, Vortragsraum 1. Stock
Von-Melle-Park 3, 20146 Hamburg
»In Hamburg kann die Nacht nicht süße Melodien summen«
Ein Wolfgang-Borchert-Abend mit Akkordeon und Trompete auf dem Hamburger Michel.
Eine Produktion von »Einwirkzeit« auf dem Türmerboden des Michels
Die 2011 mehrfach aufgeführten szenischen Lesungen mit Akkordeon und Trompete mit Texten von Wolfgang Borchert über Hamburg, den Krieg und die Liebe fanden auch 2012 wieder statt.
Unter dem Motto »In Hamburg kann die Nacht nicht süße Melodien summen« zeigte »Einwirkzeit« Hamburgs berühmten Dichter, den eine so innige Beziehung mit seiner Heimatstadt verband, in all seiner Vielfalt. Die Schauspieler Leena Fahje und Jens Wawrczeck lasen und spielten auf dem ganzen Rund des Turms, begleitet von Natalie Böttcher am Akkordeon und Horst Huhn auf der Trompete.
Links Hamburg, rechts die Nordsee, vorn Finkenwerder und hinten bald Dänemark. Um uns Blankenese. Über uns der Himmel. Unter uns die Elbe. Und wir: Mitten drin!
(aus »Die Elbe«)
Aufführungen: 16.-20.5., 23.-24.5., 29.-31.5., 2.-3.6.2012
jeweils um 20 Uhr, Einlass um 19:30 Uhr
Hauptkirche St. Michaelis, 7. Boden (Türmerboden)
Brot – Ein Film von Ahmet Tas mit Bruno Ganz und Angela Winkler
Deutschlandpremiere am 24./25. April in Berlin
Ahmet Tas stellte im Sommer 2011 den 18-minütigen Film »Brot« nach Wolfgang Borcherts Kurzgeschichte fertig. Erstmals gezeigt wurde er am 10. August 2011 auf dem Internationalen Filmfestival in Rhode Island, USA.
Im November 2011 gewann der Film Preise in der Türkei (Malatya Film Festival) und in Griechenland (Cinematic Achievement Award). Die Deutschlandpremiere fand am 24. April 2012 im Rahmen des Wettbewerbs achtung berlin statt.
Die Großbritannien-Premiere war am 5. Oktober 2012 im Rahmen des Raindance Film Festival in London, die Frankreichpremiere fand auf dem Festival International du Film d'Aubagne statt; »Das Brot« war Teil des Programme 7, das am 21. März 2013 um 21:30 Uhr gezeigt wurde. Am 3. September 2013 lief der Film auf dem Shqip International Short Film Festival 2013 in Peć/Peja (Kosovo); Bruno Ganz wurde als bester Hauptdarsteller mit dem Faruk-Begolli-Preis ausgezeichnet.
»Meine Seele ist noch unterwegs« – ein Borchert-Abend in Reinbek
Johannes Kirchberg singt und spricht Wolfgang Borchert
»Es gibt Lieder, da passt alles zusammen ... Kirchberg bietet ein interessantes, etwas anderes Bild des großen Moralisten Borchert«
Leipziger Volkszeitung
Gesang & Musik - Johannes Kirchberg
Texte - Wolfgang Borchert
Inszenierung - Bastian Bandt
Verliebt ins Leben, in die Liebe, in die Elbe, schrieb Wolfgang Borchert einige der anrührendsten Gedichte über das Meer, die Sehnsucht, seine Heimatstadt Hamburg. Aber auch Texte über Krieg, Verlust und Heimatlosigkeit. Der Wahlhamburger Johannes Kirchberg entdeckt diese Gedichte für sich und verleiht ihnen durch seine Musik einen ganz besonderen Klang.
Die an das klassische Chanson angelehnten Interpretationen Kirchbergs, zusammen mit Auszügen aus Briefen und Erzählungen, zeigen Borchert in diesem sparsamen und intensiven Bühnenprogramm als einen Suchenden, vom Krieg gezeichneten und dennoch humorvollen Menschen.
Mit Charme, Leichtigkeit und Liebe zum Detail erzählt Kirchberg von Borcherts Verhältnis zur Musik, zu seinen Eltern und seinen Liebeleien. Borchert als Mahner und Stimme der deutschen Nachkriegsliteratur kommt ebenso zu Wort, wie Borchert als genauer Beobachter des scheinbar Banalen.
Wolfgang Borchert, distanzloser Verfasser zeitloser Lyrik, bekommt durch Johannes Kirchberg eine Stimme. Sein Programm »Meine Seele ist noch unterwegs« ist eine Verbeugung vor dem Dichter.
Eine Veranstaltung von Schloss Reinbek und der Internationalen Wolfgang-Borchert-Gesellschaft
20. Mai 2012
Schloss Reinbek, Schlossstraße 5, 21465 Reinbek
Weitere Aufführungen:
25. November 2011 und 24. Mai 2013
Logensaal in den Hamburger Kammerspielen, Hartungstraße 9-11, 20146 Hamburg
16. Oktober 2011 und gemeinsam mit Frank Roder am 26. September 2012
Das Schiff, Nikolaifleet / Holzbrücke 2, 20459 Hamburg
»Ich möchte Leuchtturm sein!« – Wolfgang Borchert zum Gedenken
Vortrag von Prof. Hans-Gerd Winter vor dem Rotary Club Hamburg, gehalten am 17. Januar 2012
Wolfgang Borchert – Leben – Werk – Wirkung
Ausstellung und Vortrag in Sofia
Die Ausstellung »Wolfgang Borchert – Leben – Werk – Wirkung« der Internationalen Wolfgang-Borchert-Gesellschaft beleuchtet den historischen Hintergrund, vor dem ein persönliches Schicksal
seine Prägnanz und Einmaligkeit erhält. Sie zeichnet den Lebensweg des Autors nach, der allein aufgrund seines Wunsches nach individueller Selbstverwirklichung vom herrschenden Regime
verfolgt wird und in seinen Texten exemplarisch die existenziellen Grenzsituationen und traumatischen Erfahrungen in Diktatur und Krieg festhält.
Die Ausstellung wird durch einen Vortrag von Prof. Dr. Hans-Gerd Winter von der Universität Hamburg eingeführt, der die Aktualität von Borcherts Werk für unsere Zeit aufzeigt sowie dessen
Relevanz für das heutige Bulgarien. Bernd M. Kraske wird zur Eröffnung zum Konzept der Ausstellung sprechen, das er entwickelt hat. Die Ausstellung wird anschließend bis zum 11. November 2011
im Goethe-Institut zu sehen sein.
20. Oktober 2011
Goethe-Institut Sofia, Budapesta Str. 1, BG 1000 Sofia, Bulgarien
In Zusammenarbeit mit der
St.-Kliment-Ochridski-Universität Sofia
»... und manchmal trifft man einen Menschen...«
zum 90. Geburtstag von Wolfgang Borchert (1921-1947)
Über den Dichter spricht Prof. Marianne Schmidt (Internationale Wolfgang-Borchert-Gesellschaft).
Aus seinen Texten lesen Ute Apitz, Manfred Friedrich Kolb, Gabriele Thiere und Peter beim Graben, musikalisch begleitet von Reinmar Henschke (Klavier)
Eine Veranstaltung des Gemeindeamts Kleinmachnow und des Literatur-Kollegiums Brandenburg e.V.
28. September 2011
Bürgersaal im Rathaus Kleinmachnow
14532 Kleinmachnow
Adolf-Grimme-Ring 10
»das fernweh, das man in deinen straßen hat«
Literarischer Alsterspaziergang mit Magdalena Bössen für Mitglieder des Literaturhaus e.V. und alle, die es werden wollen
Was liebt der Hamburger? Den Wind, das Wasser und die große Freiheit? Vielleicht steckt ja noch mehr hinter dem berüchtigten Lokalpatriotismus der wetterfesten Jungs und Deerns. Begleiten Sie
uns und die Rezitatorin Magdalena Bössen bei einem gemütlichen Alsterspaziergang und lauschen Sie Texten und Gedichten von Autoren wie Wolfgang Borchert, Hans Leip oder Joachim Ringelnatz zu
zwei großen Themen: Hamburg und die Liebe! Denn wenn beides zusammentrifft, ergibt sich daraus ein bewegtes Literatur-programm voll leidenschaftlicher Bekenntnisse.
Magdalena Bössen ist die Gründerin von »textouren. Literatur in Bewegung« und für ihre legendären Programme bekannt. Die
Alsterrunde klingt mit einer Erfrischung im Literaturhauscafé aus. Dann können Sie beschwingt zum »Elvis«-Abend spazieren.
30. August 2011
Gedenkfeier für Irmgard Schindler
Am 28. Mai 2011 ist Irmgard Schindler im Alter von 87 Jahren verstorben. Sie ist Gründungsmitglied der Gesellschaft und hat viele Jahre das Borchert-Archiv in der Staats- und
Universitätsbibliothek betreut. Vielen wird sie in lebhafter Erinnerung bleiben. Auf der Gedenkfeier, zu der die Familie, die Gesellschaft und der Rowohlt-Verlag einladen, soll an Irmgard
Schindler in Wort und Bild erinnert werden. Anschließend gibt es die Möglichkeit zum persönlichen Austausch.
21. August 2011
Vortragssaal der Staats- und Universitätsbibliothek Carl von Ossietzky (1. Stock)
Von Melle Park 3, 20146 Hamburg
Draußen vor der Tür
Der Dramaturg der Aufführung von Draußen vor der Tür im Thalia Theater Tarun Kade hat sich zu einem Gespräch mit den Mitgliedern unserer Gesellschaft bereit erklärt. Er wird erklären, wie die Aufführung zustande gekommen ist, und steht für Fragen zur Verfügung.
Die viel beachtete Aufführung (Regie: Luk Perceval) beinhaltet eine aktuelle Interpretation des Werkes. Passagen, in denen die Musikgruppe My Darkest Star dominiert, wechseln sich mit
intensiven Textpräsentationen, stehenden Bildern, Inszenierungen traumatischer Bewegungen und Phasen des Schweigens ab. Der Konfrontation von Felix Knopp als Beckmann und Barbara Nüsse in
den verschiedenen Rollen, denen er begegnet, kann man sich kaum entziehen. Der Termin mit Tarun Kade kommt zustande aufgrund des Wunsches von Teilnehmern an der Mitgliederversammlung. Termine der
Aufführung im Thalia vor dem Gespräch: 10.5., 24.5.
25. Mai 2011
Wolfgang Borchert-Archiv in der Staats- und Universitätsbibliothek Carl von Ossietzky Hamburg
Von Melle Park 3
Kunstprojekte von Schülern zum 90. Geburtstag von Wolfgang Borchert
Zum Neunzigsten von Wolfgang Borchert
Kunstprojekte mit Schülern in Hamburg-Eppendorf
»Der Andersdenke«: Plakat-Aktion der Schüler am 20. Mai 2011
Unter der Überschrift »Der Andersdenkende« beschäftigte sich die Klasse 9f der Stadtteilschule Eppendorf unter Anleitung des bildenden Künstlers Peter R. Stössinger mit Leben und Werk von Wolfgang Borchert. Als Gemeinschaftsbild ist ein Großplakat entstanden, dem die Schülerinnen und Schüler den Titel »Die Demokratie auf dem Weg zur Freiheit« gegeben haben. Anlässlich des 90. Geburtstages von Wolfgang Borchert wurde das Plakat am 20. Mai 2011 auf dem Hamburger Marie-Jonas-Platz öffentlich ausgestellt.
Sehen Sie hier Fotos von der Lesung und der Plakat-Präsentation.
ES GIBT DER NARREN ZUVIELE!
Wolfgang Borchert und das Theater
Montag, 21. Januar 2011, Ernst-Deutsch-Theater Hamburg
Mit Angelika Thomas, Maria Hartmann, Gerhard Garbers, Jens Wawrczeck
Sonja Valentin (Dramaturgie)