Hier bieten wir Ihnen einen Überblick über zurückliegende Veranstaltungen seit Anfang 2020. Veranstaltungen vor 2020 finden Sie hier; Ankündigungen finden Sie unter »Aktuelles«.
Es lesen Marion Gretchen Schmitz und Bernd Lange
Akkordeon: Natalie Boettcher
Dramaturgie: Hans-Gerd Winter
Management: Frank Engelbrecht, Melanie Mergler
Eine Veranstaltung der Internationalen Wolfgang-Borchert-Gesellschaft
Mittwoch, 28. September 2022, 19:00 Uhr
Hohe Brücke 2, 20459 Hamburg
Marion Gretchen Schmitz ist Schauspielerin und Sprecherin und neben diversen Film- und Theaterengagements als Sprecherin für Hörbuch, Hörspiel, Voice Over und Synchron tätig; im Film zuletzt in Großstadtrevier, auf der Bühne als Turandot in Turandot oder der Drachenthron von Wolfgang Hildesheimer sowie als Else Lasker-Schüler in Mein Herz?! - Keinem! im Logensaal in den Hamburger Kammerspielen.
Bernd Lange, 1951 in Kirchhain geboren, studierte nach verschiedenen beruflichen Versuchen auf den Gebieten der Kybernetik und Psychologie von 1975 bis 1978 an der Staatlichen Schauspielschule in Berlin. Er war Teilnehmer an Gisela-May-Seminaren, absolvierte eine ergänzende Gesangsausbildung an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT in Weimar. Von 1978 bis 2021 war er am DNT fest engagiert und bleibt dem Haus weiterhin als Gast verbunden. Zu seinen wichtigsten Rollen gehören der Orest aus Goethes »Iphigenie auf Tauris«, Hagen aus Volker Brauns »Nibelungen«, Truffaldino aus »Diener zweier Herren« von Goldoni, Peachum aus Brechts »Dreigroschenoper«, Malvolio aus »Was ihr wollt« von Shakespeare, Schlomo Herzl aus »Mein Kampf« von Georg Tabori, Miller aus Schillers »Kabale und Liebe«, John aus Hauptmanns »Die Ratten« sowie David aus »Sommersalon« von Colline Serreau. Älteren Mitgliedern der Borchert-Gesellschaft dürfte Lange als maßgeblicher Teilnehmer am Borchert-Programm der Gruppe Bayon bekannt sein (Konzert auch in Schloss Reinbek), das diese schon kurz vor dem Ende der DDR aufführte. Kontinuierlich entwickelte er zudem eigene literarisch-musikalische Programme mit wechselnden Musikerformationen, z.B. zu Wolfgang Borchert: »Gespräch über den Dächern«.
Natalie Boettcher ist in der Hamburger Musikszene bestens vernetzt. Sie wirkte an Veranstaltungen u.a. im Ohnsorg Theater, Schmidt-Theater, Ernst Deutsch Theater, in der Laeiszhalle und im Torhaus Wellingsbüttel mit. Ferner trat Natalie Boettcher zuletzt u. a. beim Hamburger Hafengeburtstag, beim See#Stadtfest Bremerhaven und dem Chorfestival in Travemünde auf. Neben Tourneen mit André Eisermann und dem legendären »Balagan« begleitete sie namhafte Künstler wie Ulrich Tukur, Dominique Horwitz, Etta Scollo und Stefan Gwildis.
Ein Hörer*innenbriefe-Countdown zum Jubiläum
Am 13. Februar 1947 wurde »Draußen vor der Tür« als Hörspiel im Programm der Nordwestdeutschen Rundfunks (NWDR) uraufgeführt. Es endete mit Beckmanns Schlussschrei:
»Warum schweigt ihr denn? Warum? Gibt denn keiner Antwort? Gibt keiner Antwort? Gibt denn keiner – keiner – Antwort?«
Die Antworten kamen. Haufenweise landeten sie unmittelbar nach der Ursendung in der Redaktion des NWDR und sind bis heute im Wolfgang-Borchert-Archiv der Hamburger Staats- und Universitätsbibliothek (SUB) einsehbar. Als zeitgeschichtliches Zeugnis sind sie von großem Wert.
Die SUB veröffentlicht auf ihrer Website eine Auswahl dieser Briefe und verlinkt zur Originalfassung des Hörspiels und zum Podcast des NDR von 2021.
Vom 15. Januar bis zum 20. Februar 2022 zeigte die Staats- und Universitätsbibliothek »Carl von Ossietzky« Arbeiten aus dem Studiengang Illustration der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg zu Borchert und seinen Texten.
Der 8. MaI, Tag des Kriegsendes, war für Wolfgang Borchert ganz existenziell ein Tag der Befreiung. Es hat lange gedauert, bis er als solcher von einer breiten Mehrheit anerkannt wurde. Es bleibt auch heute wichtig, an ihn zu denken – einerseits wegen des Weltkrieges und der Verbrechen, die davor passierten, andererseits weil er ein wichtiges Datum bildet, ohne das unsere demokratische Gesellschaft heute nicht zu denken ist, die immer bedroht bleibt. Die Hamburger seien auf die Aktivitäten um den 8. Mai herum hingewiesen, die auf dieser Website des »Hamburger Ratschlags« nachzulesen sind.
2021 – Veranstaltungen im 100. Geburtsjahr von Wolfgang Borchert – 2021
Rund 30 Buchhandlungen, Vereine, Organisationen (darunter die Borchertgesellschaft) präsentieren mit Unterstützung der Hamburger Kulturbehörde das Literaturfest »Hamburg liest Borchert«:
Vom 17. bis zum 23. Mai 2021 - mit einer Übersicht im Internet.
Ausstellung der Gemälde von Walter Raum mit Bezug auf Wolfgang Borchert
Der süddeutsche Maler Walter Raum arbeitete seine traumatischen Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg in einer Serie abstrakter Bilder ab. Er sah in Borchert einen Gleichgesinnten.
Ausstellungsraum der Staats- und Universitätsbibliothek »Carl von Ossietzky«
Von-Melle-Park 3, 20146 Hamburg
Eine Lesung mit Musik
Lesende: Stella Roberts, Jens Wawrczek
Natalie Böttcher (Akkordeon)
Johannes Kirchberg (Klavier)
Organisation und Dramaturgie: Sonja Valentin, Hans-Gerd Winter
Dienstag 20. April 2021, 19:30 Uhr
Theater im Zimmer, Aufzeichnung hier abrufbar
Eine Veranstaltung der Borchertgesellschaft in Zusammenarbeit mit der Staats- und Universitätsbibliothek »Carl von Ossietzky« Hamburg
Lesung und kleines Kolloquium zu Wolfgang Borcherts 100. Geburtstag
18:00: Caroline Kiesewetter liest Wolfgang Borchert
»Die Professoren wissen auch nix«
»Der Stiftzahn oder Warum mein Vetter kein Rahmbonbon mehr isst«
ab etwa 19 Uhr: Vorträge (ca. 20 Minuten) und Diskussion:
Konstantin Ulmer (Hamburg)
Vorstellung der Borchert-Box der Staats- und Universitätsbibliothek »Carl von Ossietzky«
Gordon Burgess (Aberdeen)
»Mehr nicht. Es genügt.« – Wolfgang Borcherts Arbeit als Lektor im Lichte seiner Schriftstellerpraxis
Hans-Gerd Winter (Hamburg)
»Horch hinein in den Tumult Deiner Abgründe!« – Wolfgang Borchert und die Schuld in Krieg und Diktatur
Hermann Breitenborn (Hamburg)
Die Borchert-Filme von Michael Blume
Diskussionsleitung: Bernd Kraske (Hamburg)
Montag 26. April 2021, 18:00 Uhr
Die Beiträge sind im Jahresheft der Gesellschaft 2021/2022 abgedruckt. Mitglieder der Gesellschaft haben es kostenlos erhalten. Andere Interessierte können es bei der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft erwerben.
Im Herbst 2020 erschien rechtzeitig zum 100. Geburtstag Borcherts 2021 im Osburg Verlag, Hamburg der erste Roman über ihn: FRAUKE VOLKLAND: DIES KOSTBAR KURZE LEBEN. Er behandelt die letzte Lebensphase Borcherts im Clara-Spital, Basel: der sterbende Dichter in einem Krankenhaus, in dem er sich verloren fühlt, und in einem fremden Land. Das fiktive Geschehen knüpft an historische Fakten an. Sein Reiz für den Leser liegt darin, dass es die Frauen präsentiert, die in dieser Zeit Kontakt zu dem Kranken hatten, und den Dichter, der um ihre Zuneigung und Liebe wirbt. Zugleich lässt Volkland Borchert als einen von Kriegs- und Gefängniserfahrungen Gezeichneten agieren und fühlen. Die Erzählperspektive liegt überwiegend bei ihm, der trotz zunehmender Schwäche Lebenshunger und -lust empfindet. Die Zahl der Dokumente über die letzte Lebensphase Borcherts ist überschaubar, hier wird sie in lebendiger Erzählung konkret.
Der Roman über Borchert ist Frauke Volkslands zweites fiktionales Werk. Davor erschien der Roman „Eisvogelblau“ (2019).
Lesung der Historikerin und Autorin Frauke Volkland aus ihrem Roman über die letzten Lebenswochen Borcherts im Claraspital Basel und seine Beziehungen zu Briefpartnerinnen und -partnern.
Leitung: Hans-Gerd Winter, Wolf Osburg
Büchertisch der Heinrich-Heine-Buchhandlung
Donnerstag 27. Mai 2021
Durch die andauernde Corona-Pandemie konnte die Premiere nicht, wie ursprünglich geplant, im Februar 2020 stattfinden. Regisseur Marcel Kohler und sein Team haben es sich daher zur Aufgabe gemacht, die Arbeit an »Draußen vor der Tür« anderweitig fortzusetzen. Inspiration bot hier der Autor Wolfgang Borchert selbst. Mit seinem Eingangstext im Kopf, dass »ein Mann nach Deutschland kommt und dort einen ganz tollen Film erlebt«, widmen sich Regieteam und Ensemble dieser anderen Visualisierung. Gleichwohl wird sich dies als Spagat zwischen Bühne und Film gestalten.
Im Borchert-Jahr, dessen Geburtstag sich zum 100sten Mal jährt, ist eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem Drama geradezu verpflichtend. Wenn Forschung und Literaturgeschichte den Text bereits auf vielfältige Weise diskutiert und auch kritisiert haben, die darin artikulierte Dringlichkeit des jungen Autors, der selbst Kriegsheimkehrer war, blieb und bleibt auch 74 Jahre nach Erscheinen des Dramas unangefochten.
Der Film versteht sich als eine ästhetische und formale Annäherung an eine Geschichte, in der Beckmann wie auch das Stück, dessen Protagonist er ist, seit 1947 seinen Gang unentwegt fortsetzt und kein Obdach finden darf. Denn das hieße, dass die tatsächliche politische Geschichte, die weit über Beckmanns Schicksal hinausweist, zu einem logischen Schluss und damit zu einem Ende der Vergangenheitsbewältigung gekommen wäre.
Informationen zum Projekt hier.
Deutsches Nationaltheater Weimar
Regie: Marcel Kohler
19. Oktober bis 2. Dezember 2021, jeweils montags bis freitags von 9 bis 15 Uhr
Wolfgang Borchert – Leben, Werk, Wirkung
Ausstellung in der Universitätsbibliothek (Steubenstraße 6)
Vernissage: 19. Oktober um 17:00 Uhr mit Bernd Kraske (stellv. Vorsitzender der Borchertgesellschaft)
Veranstalter: Thüringer Literaturrat e.V., Bauhaus-Universität Weimar, Stadt Weimar, Staats- und Universitätsbibliothek Carl von Ossietzky Hamburg, Evangelische Kirche Mitteldeutschland
Die Stadt Weimar wird im Neubaugebiet Am Kirschberg eine Straße nach Wolfgang Borchert benennen. Der Wolfgang-Borchert-Bogen verläuft nördlich der Eduard-Rosenthal-Straße.
Zwischen Wismar und Zittau gibt es bisher nur drei nach Wolfgang Borchert benannte Straßen: in Rostock, Halle und Altenburg. Weimar ist die erste Stadt mit einem biografischen Bezug zum Namensgeber.
... und außerdem ...
Doppelausstellung im Schloss Reinbek:
Wolfgang Borchert: Vita - Werk - Wirkung
Gertraud M. Baudy: Atmen Sehen Gehen - Schriftbilder zu Wolfgang Borchert
Die Sammlung Italiaander - Reinbeks Forum der Völker - zeigt vom 22. August 2021 bis zum 17 Oktober 2021 im Schloss Reinbek als Doppelausstellung:
»... der Worte spricht, die scharf wie Scherben ...«
Wolfgang Borchert – Vita - Werk - Wirkung
Eine Ausstellung von Bernd M. Kraske
Atmen Sehen Gehen
Schriftbilder zu Wolfgang Borchert
Gertraud M. Baudy
Sonntag 22. August 2021 um 11:30 Uhr
Vernissage und Einführung (Bernd M. Kraske)
Sonntag 29. August 2021 um 11:30 Uhr
»Draußen vor der Tür« - Anmerkungen zur Hörspiel-Rezeption
Vortrag von Bernd M. Kraske
Sonntag 3. Oktober 2021 um 11:30 Uhr
Öffentliche Führung mit Kurator Bernd M. Kraske
Ausstellung jeweils mittwochs bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet
Schloßstraße 5, 21465 Reinbek
Stefan Gwildis liest und singt
Wolfang Borchert zum 100. Geburtstag
In diesem Jahr wäre Wolfgang Borchert, der am 20. Mai 1921 in Hamburg zur Welt kam, hundert Jahre alt geworden. Grund genug für Stefan Gwildis, dem bewunderten Dichter ein besonderes Geburtstagsgeschenk zu machen: Mit neu vertonten Gedichten, einer Auswahl seiner Lieblingsgeschichten, Briefen, Szenen aus den Jugenddramen und bislang unveröffentlichten Dokumenten präsentiert er sein ganz persönliches „Best of Borchert“-Programm.
Mit Stefan Gwildis, Hagen Kuhr (Cello) und Tobias Neumann / Matthias Stölzle (Tasteninstrumente)
Dramaturgie: Dr. Sonja Valentin
Premiere:
Samstag 28. August 2021 19:30 Uhr
Kleiner Vorgeschmack auf Youtube
»Natürlich bin ich ein religiöser Dichter. Ich verberge es nicht. Ich glaube an die Sonne, den Walfisch, meine Mutter und an das Gras« antwortete Wolfgang Borchert (1921–1947) kurz vor seinem Tod auf die Frage eines Journalisten. Der viel zu früh verstorbene Schriftsteller macht mit dieser Antwort deutlich, worum es in seinem literarischen Werk gegangen ist und wie es weit in unsere Zeit hineinreicht: um die Bedeutung von Weltanschauung und Glauben, aber auch um die Abhängigkeit von Mensch und Planet als politische Fragestellungen. Borcherts engagierte Literatur wirft darüber hinaus immer auch die Frage nach den strukturellen Problemen einer sogenannten postnationalsozialistischen Gesellschaft auf.
Die Brotfabrik begeht Borcherts 100. Geburtstag mit einer Themen-Woche: Vom 13. bis 17. September zeigt das BrotfabrikKino einige Verfilmungen von Borcherts Texten. Im Zentrum steht dabei die erste Verfilmung von »Draußen vor der Tür«, »Liebe 47«, von Wolfgang Liebeneiner. Die BrotfabrikLiteratur lädt drei Autor*innen zu Lesung und Gespräch ein. Caca Savic, Lena Tietgen und Nico Feiden sprechen mit Alexander Graeff darüber, inwiefern Wolfgang Borcherts Werk sie für ihr eigenes inspiriert hat, über ihre Lektüreerlebnisse – und lesen ihre Texte.
Mittwoch 15. September 2021
19:30 Uhr
13086 Berlin, Caligariplatz 1
Wolfgang Borchert, Werk und Aktualität
Vortrag von Prof. Hans-Gerd Winter
Johannes Kirchberg (Klavier und Gesang)
Donnerstag 18. November 2021
18:00 Uhr
Peterstraße 28
20355 Hamburg
Monodrama mit Objekttheater
Unter der Oberfläche einer Slapstick-Episode erzählt Wolfgang Borchert in der Kurzgeschichte »Schischyphusch« von der Realität des ersten Weltkrieges aus den Augen eines Kindes und von der existenziellen Schwierigkeit, den eigenen Erfahrungshorizont mit anderen Menschen zu teilen. Diese Erzählung nimmt Ulrike Schlue zum Anlass, um Stationen aus ihrer eigenen Theaterlaufbahn Revue passieren zu lassen. Sie erzählt in ihrem Monolog autobiografisch von einem Leben als Schauspielerin, von Männerschicksalen, Rebellion und Himbeerkuchen. Es begegnen sich ZeitgenossInnen aus verschiedenen Epochen, und letztendlich macht sie das Publikum zum Zeugen, wie es ihr gelang, durch Verteidigung des eigenen Anspruchs und oft auf unkonventionellen Wegen eine Berufung zum Beruf zu machen.
Samstag, 08. Mai 2021, 19:50 Uhr
Livestream (präsentiert wird ein 15-minütiger Ausschnitt aus einem 50 Minuten umfassenden Programm)
An Introduction to Wolfgang Borchert with Professor Gordon Burgess:
»Wolfgang Borchert: War Experiences and the Making of Literature«
Goethe Zentrum Atlanta – German Cultural Center
Samstag 15. Mai 2021
21:00-22:00 MESZ (3:00-4:00 pm EDT)
Online via Zoom
On Saturday, May 15 at 3 pm Goethe-Zentrum patrons will have the unique honor to learn about the life and works of Wolfgang Borchert from leading Borchert researcher, Professor Gordon Burgess.
The virtual event is free to attend, but attendees must register in advance to receive the Zoom Meeting ID and password.
Contact: info@goetheatlanta.org
Eine weitere Veranstaltung befasst sich mit der künstlerischen Verarbeitung traumatischer Kriegserlebnisse - unter anderem an den Beispielen Wolfgang Borchert und Joseph Beuys:
Conceptual artist Joseph Beuys (12 May 1921 – 23 January 1986) and writer Wolfgang Borchert (20 May 1921 – 20 November 1947) both suffered severe trauma during World War II and processed their experiences by creating art. After a year of collectively experiencing COVID-19 and the toll it has taken on our mental health, the Goethe-Zentrum wishes to take the opportunity to ask if and how art can heal PTSD, trauma, and wounds of the mind in the broadest sense.
We have assembled a panel of accomplished artists, many of whom are veterans themselves, to help us find an answer.
This event will be 100% virtual via Zoom and is free to attend, but registration is required in advance to receive the meeting ID and password. Registration closes at event start time.
Beginn:
deutsche Zeit (MESZ): Freitag 21. Mai 2021, 02:00 Uhr
Ortszeit (EDT): Donnerstag 20. Mai 2021, 20:00 Uhr
Vortrag und Gespräch mit Prof. Dr. Hans-Jürgen Benedict
Der Hamburger Dichter Wolfgang Borchert und der in Breslau geborene Theologe Dietrich Bonhoeffer waren in den letzten Monaten des 2. Weltkriegs zur selben Zeit in Berlin – unweit voneinander entfernt – inhaftiert. Beide haben in der gefühlten Gottlosigkeit ihrer Zeit versucht, glaubend und zweifelnd an Gott festzuhalten, bis es nicht mehr ging.
Der Theologe und Friedensforscher Prof. Dr. Benedict versucht, ihre Gedanken wie die prognostizierte Religionslosigkeit Bonhoeffers und Borcherts »Gott, an den keiner mehr glaubt« in einen fiktiven Dialog zu bringen, die für den heutigen Umgang mit Gottlosigkeiten hilfreich sein können.
Veranstalter: evangelische Tabita-Kirchengemeinde Ottensen-Othmarschen
Moderation: Pastor Matthias Kaiser
Donnerstag 20. Mai 2021, 19:30-21:30 Uhr
Online-Veranstaltung auf Zoom
Nachdem der 2007 erschienene Privatdruck der »Jugenddramen« vergriffen war, ist im März 2019 die zweite, unveränderte Auflage erschienen. Sie ist für 19 Euro ausschließlich über die Borchertgesellschaft zu beziehen. Bitte wenden Sie sich per Mail bzw. Nachricht über das Kontaktformular an die Gesellschaft.
Im Verlag Hamburger Lesehefte, der zur Verlagsgruppe Husum gehört, sind zwei Hefte mit Werken Borcherts erschienen, eines mit Erzählungen, ein weiteres mit »Draußen vor der Tür«. Diese preisgünstigen Hefte richten sich an Schulklassen und umfassen neben dem Text jeweils auch ein Nachwort.
Das Nachwort zu »Draußen vor der Tür« instrumentalisiert die Figur des Beckmann für eine Tirade gegen ein als »widerwärtig« bezeichnetes heutiges Europa und gegen eine Politik, die vom Krieg betroffenen Menschen – Ausgestoßenen – zu helfen versucht. Der – teilweise als rhetorische Fragen verpackte – Tenor des Nachworts lenkt das Denken der Leserinnen und Leser in eine Richtung, die mit der humanen Botschaft von Borcherts Werk nicht vereinbar ist.
Die Borchertgesellschaft wie auch einzelne Personen haben sich diesbezüglich an den Verlag gewandt, der darauf nicht reagiert hat.
Die Borchertgesellschaft sieht sich daher gezwungen, vor dem Kauf dieses Lesehefts zu warnen. Sie finden das Schreiben des Vorsitzenden an den Verlag und einige erläuternde Ausführungen in der pdf-Datei.
Ein beeindruckendes Video brach in der Türkei Anfang Februar 2017 alle Rekorde. Der türkische Regisseur und Schauspieler Genco Erkal las aus Wolfgang Borcherts »Dann gibt es nur eins« mit seinen wiederkehrenden Aufforderungen: »Sag Nein!«.
Dieses »Sag Nein!« wurde generell auf die »Nein«-Kampagne zum Referendum in der Türkei bezogen, mit dem der derzeitige Präsident Erdoğan die Alleinherrschaft erreichen wollte.
Das Video ist hier zu sehen.
Der junge Erfolgsautor Benjamin Lebert (Crazy, 1999) hat mit Im Winter dein Herz seinen vierten Roman veröffentlicht. In seinem dritten Roman Kannst du bezieht er sich auf Wolfgang Borchert. Nach der Buchpremiere von Im Winter dein Herz am 22.2.2012 im Hamburger Literaturhaus bekennt er sich, auf Borchert angesprochen, zu diesem als einem seiner großen Vorbilder. Ein Treffen mit einer Journalistin des Hamburger Abendblattes verlegt er an das Grab Borcherts im Ohlsdorfer Friedhof. Er legt dort Blumen ab und zitiert den Autor: »’Was morgen ist, auch wenn es Sorge ist, ich sage ja!’ Ich fühle mich ihm verbunden, seinem ‚Trotzdem’«, heißt es im Bericht darüber am 05.03.2012. Lebert teilt mit Borchert die positive Einstellung zum Leben, den unbedingten Lebenshunger, aber auch die Erfahrung der Entfremdung zwischen den Menschen, der existenziellen Einsamkeit des Einzelnen und die Suche nach Heimat.
Wollen Sie auf den Spuren von berühmten Dichtern und anderen historischen Persönlichkeiten durch Hamburg flanieren, dann schauen Sie in den handlichen Führer Wer lebte wo in Hamburg? von Christiane Kruse, erschienen im Verlagshaus Würzburg. Sie entdecken, wo die Personen wohnten, und erhalten eine kurze Information zu Biographie und Werk – zum Beispiel natürlich zu Borchert. Insgesamt sowohl informativ als auch unterhaltsam! Der Führer ist auch im Borchert-Archiv vorhanden.
Bereits stattgefundene Veranstaltungen und andere vormals aktuelle Meldungen der Gesellschaft finden Sie im Veranstaltungsarchiv.